Die Insel Vilm ist ein Naturwunder und verbotenes Paradies

2,7 Kilometer lange und 94 Hektar große Insel, mit atemberaubender Flora und Fauna sowie ihrer DDR-Geschichte 

Ostseeinsel Vilm im Rügischen Bodden

Die Insel Vilm ist ein verstecktes Kleinod, welches als Ortsteil zur Stadt Putbus gehört. Das Naturschutzgebiet liegt vor der Südküste Rügens, im Rügischen Bodden (Teil des Greifswalder Boddens) und bietet dem Urlauber auf Rügen ein einzigartiges und unberührtes Paradies zum Erkunden.

Sie ist Teil des Biosphärenreservats Südost-Rügen, kann ausschließlich im Rahmen einer geführten Vilm Exkursion besucht werden. Während des Besuchs können Sie die Steilküsten, malerischen Buchten, Wiesen und idyllischen Wälder erkunden. Dort wachsen mehr als 21 verschiedene Baumarten, wie die Wildbirne, Weißdorn, Buche, Eiche und andere. Einige der ältesten Bäume auf der Insel, darunter Eichen und Buchen, sind Schätzungen zufolge seit dem 16. Jahrhundert existent und gehören damit zu den ältesten Bäumen Deutschlands. Das Ökosystem der Insel ist Heimat einer Vielzahl von Tieren wie Marder, Seeadler, Füchse, Fledermäuse und diverse Amphibien.

Führungen auf der Insel Vilm

Es werden Führungen und Exkursionen auf die Insel Vilm mit dem Thema "Die Insel der Mönche, Maler und Mächtigen" angeboten. Die Schiffstour beginnt täglich um 10:00 Uhr am Hafen Lauterbach. Eine zweite Exkursion findet bei hoher Nachfrage um 13:30 Uhr statt. Eine Anmeldung ist erforderlich und wird bei der Reederei Lenz vorgenommen. 

Die Teilnahmegebühr beträgt 20 Euro für Erwachsene und 10 Euro für Kinder zwischen 4 und 12 Jahren (Stand Mai 2023). Die geführte Tour umfasst eine Strecke von 3,2 Kilometern und dauert ca. 2,5 Stunden.

Es wird empfohlen, wetterfeste Kleidung und festes Schuhwerk zu tragen sowie einen geeigneten Mückenschutz mitzubringen. 

Das selbständige Betreten der Insel ohne gebuchte Führung und die Mitnahme von Tieren ist generell verboten!

Anmeldeformular der Reederei

Die Insel Vilm wurde zum verbotenen Paradies

JahrFakt
1249Erste Erwähnung der Insel Vilm in historischen Aufzeichnungen
1336Die ersten Bewohner der Insel waren eine Gruppe von Mönchen
1494Eine Kapelle wurde auf der Insel geweiht, die zu einem Wallfahrtsort für die Menschen auf Rügen wurde
Mitte des 15. JahrhundertsDie Insel war fast kontinuierlich von Menschen bewohnt
1817/1818Das Friedrich-Wilhelm-Bad (Badehaus Goor) wurde in Lauterbach gebaut, was den Tourismus auf der Insel erhöhte
1886Ein Gästehaus wurde auf der Insel gebaut
Mitte des 19. JahrhundertsDie Insel wurde ein beliebtes Ziel für Maler
1959Die Insel wurde für die Öffentlichkeit geschlossen und wurde zum Ferienhaus für den Ministerrat der DDR
1990Die Internationale Akademie für Naturschutz (INA) wurde auf der Insel gegründet

Die Ostseeinsel Vilm und das DDR Regime

Während der Amtszeit von Erich Honecker als Generalsekretär der SED nutzte er die für die Öffentlichkeit verbotene Insel Vilm nicht so oft, wie man es vermutet. Ihm wurde das „Erholungsheim Baabe“ zugewiesen. Sein Vorgänger Ulbricht fuhr deutlich öfter zur Erholung auf die Insel.

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